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Eberhard Siegle 1955 - 2025

Nach langer, schwerer Krankheit ist ein Mensch von uns gegangen, der weit über seine berufliche Tätigkeit hinaus Spuren hinterlässt. Sein Lebensweg war geprägt von Engagement, Integrität und einem tiefen Sinn für Gemeinschaft.


Zunächst als Zahnarzt in eigener Praxis tätig, widmete er sich mit großer Hingabe nicht nur seinen Patientinnen und Patienten, sondern immer auch den Belangen seines Berufsstandes. Sein standespolitisches Engagement war außergewöhnlich – stets ruhig, besonnen und zugleich kämpferisch, wenn es um Gerechtigkeit und Kollegialität ging. Als Gründungsmitglied der Freien Zahnärzteschaft setzte Eberhard Maßstäbe für Zusammenhalt und fachlichen Austausch. Für viele von uns war er Wegbegleiter und Wegbereiter.


Die Krankheit, die ihn später an der Ausübung seines Berufes hinderte, war für ihn kein Grund zum Rückzug. Im Gegenteil: Mit bewundernswerter Entschlossenheit erlangte er einen Master of Laws in Medizinrecht und wurde zu einer unverzichtbaren Stimme für die Belange seiner Kolleginnen und Kollegen. Sein juristischer Scharfsinn, gepaart mit menschlicher Wärme, machte ihn zu einem gefragten Ratgeber und einem geschätzten Mitstreiter.


Eberhard war ein Mensch, der nie laut sein musste, um gehört zu werden. Seine Aufrichtigkeit, seine Liebenswürdigkeit und sein unermüdliches Engagement machten ihn zu einem großen Vorbild – fachlich wie menschlich.


Ein besonderer Dank gilt seiner Familie, insbesondere seiner Frau und seiner Tochter. Mit Engelsgeduld und Gleichmut haben sie ihn begleitet, ihm Teilhabe ermöglicht und uns damit die Chance gegeben, von seinem Wissen und seiner Persönlichkeit zu profitieren. Während unserer berufspolitischen Treffen verbrachten seine Frau und seine Tochter viele Stunden selbstlos in Nebenräumen, oft bis spät am Abend, Ein stilles, aber umso bedeutenderes Zeugnis von Liebe und Hingabe!


Jeder, der ihn kennenlernen durfte, darf sich glücklich schätzen. Wir werden ihn als großen Kämpfer, als klugen Geist und als warmherzigen Menschen in Erinnerung behalten. Sein Vermächtnis lebt in uns weiter – in unserem Tun, in unserem Denken und in unserem Verein.


Ruhe in Frieden.

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